Montag, 17. November 2014

Langzeit Pflegende

Liebe LeserInnen,

ab 2015 werden einige Neuerungen kommen. Das "Pflegestärkungsgesetz" wird dann in Kraft treten. Stolz hat auch Frau Schwesig davon gesprochen, dass Pflege und Beruf besser vereinbar sein werden. Frau Schwesig wurde von uns zum Thema angeschrieben. Aber auch hier: Man lobt sich selbst, was man da Tolles geschaffen hat. Wobei doch selbst die VdK Vorsitzende Mascher schon auf Defizite und Unzulänglichkeiten hingewiesen hat.

Was aber so eine unserer Fragen ist eigentlich mit den Langzeit - Pflegenden ? Jede Pflege ist anstrengend.  Aber Pflegende, die oft über Jahre hinweg, ja sogar Jahrzehnte ihre Arbeit tun, sind doch ganz besonders zu beachten. Das aber tut das "Pflegestärkungsgesetz" kaum.

Was es bedeutet über Jahre hinweg zu pflegen bedeutet erst einmal: Immer mehr in die Armut abzudriften. Das neue Pflegestärkungsgesetz kümmert sich richtigerweise um Menschen, die am Anfang einer Pflege stehen. Für die sich die Frage stellt: Heim oder Pflege zuhause. Die will man entlasten bei ihrer Entscheidung. Die aber schon so aussehen soll, dass die Pflegebedürftigen zuhause gepflegt werden sollen. Denn das ist die billigere Variante für die Behörden - dieser Schluß muß man ziehen, wenn man die Vorgehensweise betrachtet.

Was aber ist nun mit den Langzeit-Pflegenden ? Urlaub sollen sie machen können. Auch hier wieder: Große Ankündigungen. Bei genauer Betrachtungsweise wird das auch wieder nur für Einige finaziell überhaupt machbar sein. Wie auch bei der Verhinderungspflege. Theoretisch ist das möglich. Aber wer bezahlt denn die Mehrkosten für eine "Aushilfe" ?  Und der Pflegende Angehörige bekommt für diese Zeit kein Pflegegeld ! Wohin soll er also ?  Ich kenne einige Pflegende Angehörige, die müßten dann erst einmal ausschlafen nach vielen Monaten oder Jahren Pflege. Dazu irgendwohin reisen ?  Das Ganze ist in vielen Punkten einfach noch nicht praxistauglich. Und bei den Besserungen profitieren wieder nur Einige. Deshalb fordern wir Pflegende Angehörige bseit Jahren eine grundlegende Reformdes Pflegegesetzes ! Mit spürbaren Verbesserungen !


Donnerstag, 23. Oktober 2014

"Hilfen" für Pflegende Angehörige

Es ist schon "toll", was uns Pflegenden Angehörigen als "Hilfen" angeboten wird. Hier ein Beispiel:
Was wir aber wirklich bräuchten, das wird uns verwehrt.


Mittwoch, 15. Oktober 2014

Wer pflegt hat ( irgendwann ) selbst Pflege nötig







Es war im Jahr 1999, als es diesen Bericht ( news - Miltenberg )  gab:









Damals am Beginn der Pflege konnte ich daran nicht glauben. Voller Kraft und Elan war ich bereit mein Möglichstes zu tun.

Weiter heisst es im Bericht:






Damals konnte ich mir nicht vorstellen, was daran anders sein sollte. Heute weiß ich das sehr gut. Vor Allem: ist man immer "da" Immer im Einsatz, immer mit den Gedanken bei der Pflege aus den unterschiedlichsten Gründen. Denn nicht nur die Pflegebedürftigen sind hier zu erwähnen. Viele Behörden, der ganze Bürokratismus, ja auch Unverschämtheiten und Unverständnis sorgen mit dafür, dass zusätzliche Hürden aufgebaut werden. Das Gegenteil von dem oft laut zu hörenden Wort "INKLUSION" - das ist es, was nicht nur belastend sondern auch Verärgerung hervorruft.



Noch ein Auszug aus dem Bericht:







Das sagt Viel, aber nicht Alles aus !

Fazit: Da ist noch ganz viel zu tun von Seiten derer, die sehr wohl auch wissen, dass Pflegende Angehörige die größte Gruppe darstellt, die "pflegen". Über die Ausstattung dieser Menschen auch finanzieller Natur wurde auch an dieser Stelle mehrfach berichtet. Gleich vorweg: Das neue "Pflegestärkungsgesetz" ist unmöglich das, was wir immer und immer wieder auch gefordert haben als Pflegende Angehörige !

Montag, 25. August 2014

Kann ich mir eine Haushaltshilfe leisten ?

Durch die ständige Überlastung bei der Pflege habe ich versucht, eine Haushaltshilfe zu bekommen. Die Vorstellungen für den Lohn solcher Menschen liegt bei etwa 10 € die Stunde. Da ich nun als PA umgerechnet unter 2,00 Std. erhalte wäre wieder einmal eine Frage fällig an die, die gerne so tun, als sei in diesem Land alles so wunderbar geregelt und gerecht ( auch für Pflegende Angehörige ): Wie sollen wir die fehlenden 8,00 Euro pro Stunde aufbringen. Bei 8 Std. Hilfe müßten wir 80 Euro aufbringen. Da wir um die 500 Euro Pflegegeld erhalten kann sich jeder vernünftig denke Mensch ausrechnen, wieviel Haushaltshilfe möglich wäre: Gar keine ! Denn wovon sollen wir denn sonst leben ? Dieses Beispiel zeigt sehr genau, an was es mangelt ! Es ist aber doch nicht nur das. Selbst wenn wir nur einen Cent zuviel hätten, würden die Ämter doch sofort kommen und wieder einmal glauben, bei uns bricht der Wohlstand aus ! So ist das Ganze doch und nicht wie das ewige Wischiwaschi was man da allenthalben hört. Übrigens: Bei der Verhinderungspflege sieht es so ähnlich aus. Es werden also sog. "Verbesserungen" vorgezeigt, die bei näherer Betrachtung einfach nicht praxistauglich sind.

Freitag, 1. August 2014

Studie über Zufriedenheit mit dem Einkommen !

Wir leben in einer Welt, die immer unbegreiflicher wird. Die nachfolgende Nachricht habe ich im Internet gefunden. Es waren auch Kommentare darunter. Einer meinte, dass er Hartz´ler nicht verstehen würden. Die sollten mit ihren 1 000 Euro pro Monat eben nicht zuhause hocken, sondern sich eine Arbeit suchen, die dann eben mit den errechneten 4 666,67 € Netto ( ! ) pro Monat entlohnt würde. Der Bericht stammt aus dem Focus. Wo leben solche Leute ? Wer geht mit  4 666, 67 € nach Hause ? Das ist noch nicht einmal der Facharbeiter mit einer mittleren Lohngruppe !

Aber wenn man sich dagegen die Pflegenden Angehörigen anschaut, die oft unter 500 € für einen Rund um die Uhr-Job erhalten muß man an sich halten, um nicht in Wut zu geraten ! Es stinkt etwas ganz gewaltig zum Himmel in diesem Land !

Hier der Medienbericht:


Dienstag, 15. Juli 2014

300 000 € für WM Sieg


























Jaja - . Hab ich auch schon hören ( lesen ) müssen: Spielverderber, Pessimist, Neider - der kann sich überhaupt ab nichts mehr freuen etc. Tja. so ist das in Germany anno 2014. Wenn man einmal aufzeigen will, wie die Realitäten sind wird man von sog. "Realpolitikern" als Spinner bezeichnet. Utopisten, Sozialneider. Es gibt kaum etwas, was man ausläßt. Aber bitteschön. Wer hat einmal ausgerechnet, wie diese 300 000 € zu bewerten sind z.B. im Vergleich zu den  "Geschenken" der WM Mannschaft 1954 z.B., natürlich immer bezogen auf den Durschnittslohn, der dann aber auch wieder aufgedröselt werden müßte, denn 1954 waren die Unterschiede zwischen arm und reich längst nicht so groß wie heute. Vergleiche "hinken" immer dann, wenn man nicht alle Fakltoren zu einem Vergleich herangezogen hat, was dann auch zu den berühmten "Statistiken" führt, die bekanntermassen nur richtig sind, wenn man sie selbst gefälscht hat. Wer aber eben alle Faktoren einfliessen läßt, an dem können solche Kriterien abprallen.   Wer aber heute für Pflegende Angehörige, für Behinderte, Minijober etc. etwas bewirken will, der kommt nicht umhin, diese Vergleiche anzustellen. Dann aber bitte so, dass man "richtig rechnet". Das genau das aber fällt heute selbst angeblich klugen Fachpolitikern immer schwerer. Oder wollen sie vielleicht gar nicht, daß man nachrechnet ?

Donnerstag, 10. Juli 2014

Was gibt es Neues

Es ist schon eine Angelegenheit, die zum Himmel stinkt. Seit vielen Jahren gibt es in diesem Land viele Menschen, die sich in ganz besonderer Weise für Andere engagieren. Weil es aber die eigenen Angehörigen oft sind, wird die Politik nicht tätig oder kaum. Wenn es um Politiker-Angehörige geht ( siehe Verwandtenaffäre Bayern ) weiß man schon eher, wie man Geld scheffeln kann. Es gibt Umtriebe in diesem Land, die sollten sich die BürgerInnen nicht länger bieten lassen. Ja das ist ein Aufruf zu Protesten, zu massiven Unmutsäusserungen usw.

Eine Pflegereform wurde groß angekündigt ! Was herauskam, aber auch großartig als "Erfolg" verkauft wurde muß man näher betrachten. Pflegende Angehörige müssen auf Hartz IV Niveau leben, obwohl sie viel und harte Arbeit leisten ( was ja auch nicht abgestritten wird ). Wenn nun einem Pflegegelderhöhung angekündigt wird, muß das näher betrachtet werden. Die Erhöhungen jedenfalls hat die Inflation, die Teuerungen  längst aufgefressen, vor Jahren schon. Bei genauer Betrachtung werden Pflegende Angehörige in der Mehrzahl also immer ärmer. Das noch als Erfolg zu verkaufen ist die Dreistigkeit dieser Tage !

Im Hintergrund hört man ein Rauschen. Die neoliberalen Kräfte in diesem Land blasen wieder einmal zur Jagd auf vermeindliche Sozialbetrüger. Sie meinen damit nicht etwa die, die Millionen ( in der Gesamtheit Milliarden ) in Steueroasen transferiert haben oder dies immer noch tun, nicht Firmen, die in diesem Land kaum noch für Soziales zur Kasse gebeten werden dank einer Klientelpolitik, die auch die große Koalition an den Tag legt. Nein, da wird wieder das abstruse Spiel gespielt, das gestern Lüge war wie auch heute. Da wird behauptet, Hartz IV Empfänger wären zu faul um zu arbeiten usw. - man kennt es ja. Dass es aber nun eine neue Welle dieser Art gibt zeugt davon, dass Hirnrissige wohl nie aussterben werden. Aber auch die, die hinter diesen Hirnrissigen stehen und davon profitieren, dass manche 1 + 1 nicht zusammenzählen können. 400 000 Arbeitsplätze stehen 4 Mill. Arbeitslosen gegenüber. Das veröffentlichen diese "Menschen" dann selbst noch. Aber sie kommen dann doch noch auf den Schluß: Sie sind eben faul, die Hartzler. Ja es ist primitiv, aber mit solchen idiotischen Ansichten haben solche Agigatoren dann auch noch Erfog, selbst bei Politikern ! Das ist das wahre Übel an der Geschichte.

Montag, 2. Juni 2014

"Hilfe" von Aussen

Erlebnisse als Pflegender Angehöriger

Es ist fatal, was man im Laufe der Zeit als Pflegender Angehöriger erlebt. Aber, das was bittere Realität ist, wird oft sogar in den eigenen Reihen bezweifelt oder es wird kritisiert, wenn man "zu laut" seine Meinung äussert. Davon später.

Eine Geschichte, die sich genauso zugetragen hat.

In meiner Not als PA und in Sorge um den Menschen den ich pflege habe ich mich bei einer sehr bekannten Organisation gemeldet, die u.a. auch Schuldenberatung anbietet.

Gleich vorneweg: Eine Hilfe haben wir von dort nicht erhalten. Aber ich will hier beschreiben, welche "Tips" man bekommt:

1. Am besten, die Pflege aufgeben !
2. Mit Hartz IV kann man leben...alleine geht das....
3. Probleme mit Behörden am Besten ignorieren...
 usw...

Im Laufe der Zeit haben wir mitbekommen, dass die Sachbearbeiterin aus ihrem Job ausgestiegen ist: Sie war lange Zeit in einer Klinik. Das wäre auch eine Option für mich als Pflegender Angehöriger. Allerdings bekam ich keine Antwort auf die Frage, wie in dieser Zeit die zu Betreuende versorgt werden kann. Die Beratende gab an, sie würde ihr Kind dem geschiedenen Mann überlassen und dann irgendwann quasi aussteigen. Das wäre auch in meinem Fall ratsam.....Fazit: Alles stehen und liegen lassen....unglaublich.

In einem konkreten Fall wollte die Sachbearbeiterin intervenieren. Über Jahre hinweg haben wir geglaubt, da würde etwas geschehen. Nichts aber auch gar nichts ist in dieser Angelegenheit geschehen. Aus heutiger Sicht sehe ich die Angelegenheit so: Schlimme "Tips", die dazu führen könnten bei praktischer Umsetzung, dass die Menschen, die unsere Hilfe brauchen, immer noch mehr vereinsamen und verarmen ! Es ist ein Skandal, was hier als "Hilfe" angeboten wurde. Aber - so unsere Recherche: Das wird nicht nur bei uns so getan. Man ist gut beraten, sich nicht beraten zu lassen. Das ist unser Fazit.

Mittwoch, 28. Mai 2014

Wie ernst meinen die Damen und Herren das mit der Pflegereform ?

Liebe Pflegende Angehörige

heute Morgen habe ich gelesen, dass der Unterhalt eines Pferdes um die 400 - 450 € pro Monat kostet. Das dürfte die untere Grenze sein. Denn ich war schon einmal in einem Stall, da hatten die Pferde vergoldete Wasserbecken. Sogar ein Solarium für die Tiere war auf dem Gelände und auch ein Schwimmbecken.

Für die Pflege erhalte ich ca. 520 € im Monat. Da wir medizinische Verrichtungen, wie kathetern und abführen von einem Pflegedienst machen lassen, wird das von dem sowieso schon Wenigen ( es werden 700 Euro abgerechnet ) abgezogen.

Das darf man nicht vergleichen ? Wieso nicht ?  Zeigt es doch überdeutlich, was in diesem Land momentan geschieht. Es ist jetzt quasi amtlich, dass die Armut steigt und dass arm und reich immer mehr auseinanderdriften. Das obige Beispiel ist nur eines von tausenden, wenn man die Ungerechtigkeiten in diesem Land aufzeigen müßte. Die Frage ist: Gibt es einen Wechsel, wird darauf hingearbeitet, dass diese Unsäglichkeiten abgestellt werden ?

2015 soll es für pflegende Angehörige 4 % mehr Pflegegeld geben. 700 + 4% wären 728 €. Mit Sicherheit wird dann auch der Pflegedienst die Preise erhöhen. Was wird uns bleiben ? Was meinen Sie ?  Für die Pferdebesitzer wird es auch teurer !  Dieses freche Argument habe ich letzthin in einer Diskussion an den Kopf geschmissen bekommen. Es ist unerträglich geworden in diesem Land !

Sonntag, 25. Mai 2014

Urlaub von der Pflege - Verhinderungspflege

Wie man Menschen für dumm verkaufen will, zeigt das Beispiel Urlaub für Pflegende Angehörige, Verhinderungspflege.

In einschlägigen Medienberichten kann man nachlesen, wie man versucht, eine soziale Errungenschaft zu lobpreisen, die bei näherer Betrachtung eine gewaltige Mogelpackung ist.

Am 12.10.2007 gab es eine Pressemitteilung von Dr. Ilha Seifert, pflegepolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag. Schon damals wurde bemängelt, dass man immer wieder Versprechungen macht, aber nie gehalten wurde. Nun ist 2014 und es wurde eine gravierende Änderung versprochen. Ja man wollte eine Pflegereform anpacken. Was herauskam ist ein erneuter Versuch, die Menschen für dumm zu verkaufen.

Was immer wieder einfach vergessen wird, aber auch nie erwähnt ist, ist die Tatsache, dass man "Urlaub" schon will für Pflegende Angehörige. Für eine Ersatzpflege werden auch Gelder bezahlt. Aber dann: ( aus dem SGB V ):

















Wie also soll ein Pflegender Angehöriger "Urlaub" machen ? Aus eigener Erfahrung ergibt sich Folgendes: Nch nicht einmal das ausbezahlte Geld für die Ersatzpflege reicht aus, um eine geeignete Person zu bekommen. Für eine längere Zeit aber, also vielleicht für 14 Tage am Stück gibt es kaum Menschen, die diese Zeit aufbringen können. Aber selbst wenn: Da in dieser Zeit kein Pflegegeld bezahlt wird, wovon soll man als PA denn Urlaub machen ? Wovon soll man leben ? Vom Pflegegeld, das man erhält ist das jedenfalls nicht möglich. Dieses Geld reicht kaum, um davon während der Pflegezeiten zu existieren !

Fazit: Hinter Allem steckt eine faustdicke Lüge. Aber ob Politik oder auch Medien: Es wird als Segen für PA dargestellt !

Mittwoch, 14. Mai 2014

Eines der größten Probleme

Die Probleme sind bei einer Pflege vielfältig. Eines der größten Probleme ergibt sich aus der jetzigen Situation von vielen Menschen, die gepflegt werden.

Als Pflegender Angehöriger habe ich z.B. immer weniger Zeit, um auch einmal mit der Pflegebedürftigen auszusapannen, Freizeit zu geniessen.

Ich habe das analysiert und komme zum Ergebnis, dass vor allem der Bürokratismus in vielen Bereichen mehr geworden ist. Jeder Fall ist aber individuell zu betrachten. So ist es bei uns so, dass die zu Pflegende seit über einem Jahr 15 Std. in der Woche arbeiten geht. Zur Arbeitsaufnahme habe ich an anderer Stelle mehrfach berichtet. Es ist eine Ungeheuerlichkeit, wie man dabei mit Menschen umgeht. Was einem da aufgezwungen wird wiederum mit Bürokratismus etc. ist ungeheuerlich. Die Einnahmen durch diese Arbeitsaufnahme sind keinesfalls der Grund, warum wir Beide den zusätzlichen Stress auf uns nehmen. Davon kann der geneigte Leser ausgehen. Was es aber bedeutet, so zu leben, habe ich mehrfach aufgeschrieben. Eine Besserung fand nicht statt ! Nur immer noch weniger Freizeit oder auch einmal Vergnügen hat es uns eingebracht. Natürlich ist die Arbeitsstelle auch wichtig. Das ist unbestritten. Aber wir haben uns mehr erhofft auch von den Behörden, auch was das Verständnis für unsere Lage anbelangt. Das hat sich überhaupt nicht eingestellt. Finanziell gab es kaum eine Verbesserung. Momentan bin ich dabei dies aufzuschlüsseln. Mir schwant schon jetzt, warum das so ist und wer dafür sorgt, dass dem so ist !

Zunehmend ist es auch ein Problem von mir als pflegendem Angehörigen. Ich bin es, der kaum mehr eine Minute für Freizeitaktivitäten hat, was sich aber automatisch auf die Pflegebedürftige auswirkt !

Freitag, 9. Mai 2014

Rentenauskunft erhalten ? Und auch erstaunt gewesen ?

Wie wir ?

Denn ich als Pflegender Angehöriger hätte lt. Berechnung 2013 ( voraussichtlich ) mehr Rente bekommen ( wobei das nicht zum Leben reichen wird ! ) wie bei der neuen Berechnung. Also d.h. konkret:

Je länger ich arbeite, je weniger Rente erhalte ich. Ungeheuerlich das Ganze.

Wir verweisen darauf, dass wir zum Thema den Pflehegebeauftragten der Bundesregierung Herrn Laumann angeschrieben haben !.

In diesem Zusammenhang wäre es schön gewesen, wenn wir als Pflegende Angehörige eine konzertierte Aktion starten könnten. So wie es bisher aussieht, werden wir im Alter bestraft, dass wir über viele Jahre hin schwerste Pflegearbeit gemacht haben !

Mittwoch, 7. Mai 2014

Es ödet wirklich an....

....man kann im Internet durch vielfältige Möglichkeiten einsehen, was es Neues und Altes, Aktuelles und Festgeschriebenes zum Thema "Pflegende Angehörige" gibt.

Wir haben diese Möglichkeiten genutzt. Wer es nicht glauben will, kann gerne die ganzen Informationen von uns bekommen : Die häufigsten Nachrichten zum Thema Pflegende Angehörige besteht darin, dass man glaubhaft darstellen will: Den PA wird vielfältig geholfen. Nimmt man sich dann die einzelnen Berichte vor, spürt man geradezu, dass da im Hintergrund jemand sehr daran interessiert ist, die BürgerInnen im Glauben zu lassen: Auf diesem Gebiet ist alles in bester Ordnung. Kurse für PA sind da bei der Berichterstattung an oberster Stelle der angebotenen "Hilfen". Nicht erst seit Neuestem ist bekannt, dass Medien heutzutage scheinbar nur noch vorgekaute Kost aus Ministerien etc. veräussern. "Mainstreammedien" werden sie heute genannt, die gleichgeschalteten Berichte öden wirklich an. Denn es liegt auf der Hand: Kurse für Pflegende Angehörige, die oft nach jahrelanger Pflege kaum Kurse brauchen sind sowas daneben. Nein nicht in Bausch und Bogen zu verdammen. Es ist gut, dass es "Kurse" für PA gibt ( die z.B. eine Pflege neu angehen müssen ). Aber die Vielzahl, die darauf hinweisen deutet auf etwas hin, was längst eben auch auf der Hand liegt: Man will damit das Nichtstun der Politik rechtferitgen ! Den pflegenden Angehörigen aber, die neu in eien Situation kommen, wo sie Angehörige, Verwandte etc. pflegen müssen, sollten aber ganz andere Informationen bekommen, wie die angeführten "Kurse". Zumindest ist es nicht damit getan, dass man darauf hinweist, was pflegerisch zu beachten ist ( was im Übrigen auch nie dazu führt, dass man quasi als qualifizierte Kraft gilt ). Aus eigener Erfahrung wissen wir: Die wichtigen Dinge werden vorenthalten. Z.b. auch, wie man selbst durch die Pflege sehr krank werden kann und wie man sich schützt,damit  man nicht in die Armut abrutscht ! Das aber ist "automatisch" der Fall bisher. Aber zu dem Thema werden keine "Kurse" angeboten ! Weil es momentan auch keine Möglichkeit gibt, der Armut durch Pflege zu entgehen !


Donnerstag, 17. April 2014

Pflegereform : Das soll nun der "große Wurf" sein ?

Sehr geehrte Damen und Herren,

Herr Laumann hat auch in einem Brief an uns so getan, als käme jetzt der Durchbruch bei der Pflegereform. Ein Auszug von den Vorhaben:

Für die Pflege im Heim:

In der Pflegestufe I von 1023 auf 1064 Euro.
In der Pflegestufe II von 1279 auf 1330 Euro.
In der Pflegestufe III von heute 1550 auf 1612 Euro.

Für ambulanten Pflegedienst:

Die Sätze steigen in den drei Pflegestufen von 450 Euro, 1100 Euro und 1550 Euro auf künftig 468 Euro, 1144 Euro und 1612 Euro.

Das Pflegegeld wird entsprechend erhöht: auf 244 Euro in Pflegestufe eins und 458 bzw. 728 Euro in Pflegestufe II und III.

Pflegereform - womit Patienten und Angehörige rechnen können | DerWesten - Lesen Sie mehr auf:

Wenn er das als große Pflegereform verkaufen will, dann sollten wir aber sehr laut protestieren !  Zudem sei an das Urteil des BVerfG erinnert ( Alles auf unserem Blog:

Pflegender Angehöriger ° Lothar Schwarz ° Ettenheimerstr.9 ° D-77975 Ringsheim ° wir-pflegen-daheim.blogspot.de ° wp-Mitglied ° PID-Mitglied

Da passiert soeben ein fataler Fehler - An alle Pflegenden Angehörigen

Sehr geehrte Damen und Herren,

das Verfassungsgericht hat ein Urteil gesprochen und es beruht auf einem fatalen Fehler. Ein Fehler, den wir hier so oft schon aufgezeigt haben ! Und nun ist er sogar in ein Gesetz übergegangen, der für so viele Menschen wieder Nachteile mit sich bringt.

Bitte lesen Sie den Medienbericht zu Anfang:

http://www.welt.de/wirtschaft/article127062672/Angehoerige-bekommen-weniger-Pflegegeld-als-Profis.html

Der schlimme Satz bzw. die Schlussfolgerung wird im Bericht so wieder gegeben :

Während das Pflegegeld der Stufe III 665 Euro betrug, wäre beim Einsatz bezahlter Pflegekräfte mit 1432 Euro mehr als doppelt so viel erstattungsfähig gewesen.

Für den Betrachter sieht nun das Ganze so aus, als bekäme die ausgebildete Kraft ( ca. ) das Doppelte eines Pflegenden Angehörigen. Auf diesen Seiten, wie in vielen Veröffentlichungen habe ich aber immer wieder darauf hingewiesen, dass dieser Vergleich, also auch dieser Satz hier in die Irre leitet !

Die 1432 Euro, wovon hier die Rede ist, ist ( oder war, zwischenzeitlich wurde der Satz ja geringfügig erhöht ) das, was die Pflegekasse allenfalls ausbezahlt, wenn ein ambulanter Pflegedienst beauftragt wird. Die tatsächlichen Kosten für eine Vollpflege sind aber bei Weitem höher wie die 1432 Euro, wovon nun selbst in einem Verfassungs-Urteil die Rede ist. Das ist ein unglaublicher Vorgang !

Unter : http://wir-pflegen-daheim.blogspot.de/2013/08/ein-sehr-sehr-wichtiges-thema.html 
und an vielen anderen Stellen habe ich immer wieder auf diese fatalen Fehler bei diesem Thema hingewiesen !

Noch einmal: Wir haben errechnet, dass wenn wir einen ambulanten Pflegedienst beauftragen würden, der alle Arbeiten , die ich als Pflegender Angehöriger verrichte ( wobei der Bürokratismus, die nächtliche Rufbereitschaft etc. gar nicht miteinberechnet wurde und dies der MDK auch nicht in seine Berechnungen zur Pflegestufe aufnimmt ), ein Betrag ( wir sind Pflegestufe 3 mit ca. 7 Std. Pflege am Tag ) von 4 572,94 € zu bezahlen wären. Die Pflegekasse würde dabei nur ein Teil übernehmen ( in dem Beispiel 1 432 Euro ), also der Höchstsatz, was überhaupt von der Pflegekasse ausbezahlt wird. Der Rest muß selbst bezahlt werden ! Ich bin mir vollkommen sicher, dass auch das Verfassungsgericht dies nicht bedacht hat, weil es aber auch nicht darauf aufmerksam gemacht wurde ! Deshalb nenne ich den ganzen Vorgang auch fatal ! Dieser Fehler läuft im Übrigen nun seit Jahren und ist auch in den obersten Etagen der Poliotik immer noch fehlinterpretiert ! Stefan Krastel im Übrigen ist sozusagen der Zeuge dabei. Er war in den Ministerien und weiß, dass dies selbst im zuständigen Ministerium nicht bekannt ist. Deshalb bin ich der Meinung, dass hier die Verbände zusammen um Aufklärung bemüht sein müssen und nicht sollten !!! 

Dabei muß man wissen, dass seit Anbeginn der Diskussionen immer wieder von der Politik der Grundsatz ausgegeben wurde: Ausgebildete Pflegekräfte müssen mehr bekommen wie Pflegende Angehörige. Dabei stellt man dann Pflegegeld und Pflegesachleistung gegenüber und hat dann den gewollten Unterschied. Dies führt aber in die Irre. Denn der Unterschied zwischen ausgebildeter Pflegekraft und PA ist eben nicht der Unterschied zwischen dem Pflegegeld und der Pflegesachleistung, sondern das was diese ausgebildete Pflegekraft bekäme für das, wofür ein PA eben die 665 € bekommt. Der Unterschied ist also nicht 1432 € zu 665 € ( PA ), sondern 4 572,94 € zu 665 € !!!  Und das ist eben die Ungerechtigkeit, die wir als PA spüren und nicht wie suggeriert wird die 665 € zu 1 432 €. Ein himmelweiter Unterschied und eine himmelschreiende Ungerechtigkeit !




Antwort des Bevollmächtigten der Pflege der Bundesregierung

Herr Laumann wurde von uns am 22.03.2014 angeschrieben. Am 11.04.2014 hat er eine Antort geschrieben, die bei uns am 16. April 2014 eingetroffen ist.

Hier der Link zu unserem Schreiben von damals: Unser Schreiben an Herrn Laumann

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