Mittwoch, 28. Mai 2014

Wie ernst meinen die Damen und Herren das mit der Pflegereform ?

Liebe Pflegende Angehörige

heute Morgen habe ich gelesen, dass der Unterhalt eines Pferdes um die 400 - 450 € pro Monat kostet. Das dürfte die untere Grenze sein. Denn ich war schon einmal in einem Stall, da hatten die Pferde vergoldete Wasserbecken. Sogar ein Solarium für die Tiere war auf dem Gelände und auch ein Schwimmbecken.

Für die Pflege erhalte ich ca. 520 € im Monat. Da wir medizinische Verrichtungen, wie kathetern und abführen von einem Pflegedienst machen lassen, wird das von dem sowieso schon Wenigen ( es werden 700 Euro abgerechnet ) abgezogen.

Das darf man nicht vergleichen ? Wieso nicht ?  Zeigt es doch überdeutlich, was in diesem Land momentan geschieht. Es ist jetzt quasi amtlich, dass die Armut steigt und dass arm und reich immer mehr auseinanderdriften. Das obige Beispiel ist nur eines von tausenden, wenn man die Ungerechtigkeiten in diesem Land aufzeigen müßte. Die Frage ist: Gibt es einen Wechsel, wird darauf hingearbeitet, dass diese Unsäglichkeiten abgestellt werden ?

2015 soll es für pflegende Angehörige 4 % mehr Pflegegeld geben. 700 + 4% wären 728 €. Mit Sicherheit wird dann auch der Pflegedienst die Preise erhöhen. Was wird uns bleiben ? Was meinen Sie ?  Für die Pferdebesitzer wird es auch teurer !  Dieses freche Argument habe ich letzthin in einer Diskussion an den Kopf geschmissen bekommen. Es ist unerträglich geworden in diesem Land !

Sonntag, 25. Mai 2014

Urlaub von der Pflege - Verhinderungspflege

Wie man Menschen für dumm verkaufen will, zeigt das Beispiel Urlaub für Pflegende Angehörige, Verhinderungspflege.

In einschlägigen Medienberichten kann man nachlesen, wie man versucht, eine soziale Errungenschaft zu lobpreisen, die bei näherer Betrachtung eine gewaltige Mogelpackung ist.

Am 12.10.2007 gab es eine Pressemitteilung von Dr. Ilha Seifert, pflegepolitischer Sprecher der Fraktion Die Linke im Bundestag. Schon damals wurde bemängelt, dass man immer wieder Versprechungen macht, aber nie gehalten wurde. Nun ist 2014 und es wurde eine gravierende Änderung versprochen. Ja man wollte eine Pflegereform anpacken. Was herauskam ist ein erneuter Versuch, die Menschen für dumm zu verkaufen.

Was immer wieder einfach vergessen wird, aber auch nie erwähnt ist, ist die Tatsache, dass man "Urlaub" schon will für Pflegende Angehörige. Für eine Ersatzpflege werden auch Gelder bezahlt. Aber dann: ( aus dem SGB V ):

















Wie also soll ein Pflegender Angehöriger "Urlaub" machen ? Aus eigener Erfahrung ergibt sich Folgendes: Nch nicht einmal das ausbezahlte Geld für die Ersatzpflege reicht aus, um eine geeignete Person zu bekommen. Für eine längere Zeit aber, also vielleicht für 14 Tage am Stück gibt es kaum Menschen, die diese Zeit aufbringen können. Aber selbst wenn: Da in dieser Zeit kein Pflegegeld bezahlt wird, wovon soll man als PA denn Urlaub machen ? Wovon soll man leben ? Vom Pflegegeld, das man erhält ist das jedenfalls nicht möglich. Dieses Geld reicht kaum, um davon während der Pflegezeiten zu existieren !

Fazit: Hinter Allem steckt eine faustdicke Lüge. Aber ob Politik oder auch Medien: Es wird als Segen für PA dargestellt !

Mittwoch, 14. Mai 2014

Eines der größten Probleme

Die Probleme sind bei einer Pflege vielfältig. Eines der größten Probleme ergibt sich aus der jetzigen Situation von vielen Menschen, die gepflegt werden.

Als Pflegender Angehöriger habe ich z.B. immer weniger Zeit, um auch einmal mit der Pflegebedürftigen auszusapannen, Freizeit zu geniessen.

Ich habe das analysiert und komme zum Ergebnis, dass vor allem der Bürokratismus in vielen Bereichen mehr geworden ist. Jeder Fall ist aber individuell zu betrachten. So ist es bei uns so, dass die zu Pflegende seit über einem Jahr 15 Std. in der Woche arbeiten geht. Zur Arbeitsaufnahme habe ich an anderer Stelle mehrfach berichtet. Es ist eine Ungeheuerlichkeit, wie man dabei mit Menschen umgeht. Was einem da aufgezwungen wird wiederum mit Bürokratismus etc. ist ungeheuerlich. Die Einnahmen durch diese Arbeitsaufnahme sind keinesfalls der Grund, warum wir Beide den zusätzlichen Stress auf uns nehmen. Davon kann der geneigte Leser ausgehen. Was es aber bedeutet, so zu leben, habe ich mehrfach aufgeschrieben. Eine Besserung fand nicht statt ! Nur immer noch weniger Freizeit oder auch einmal Vergnügen hat es uns eingebracht. Natürlich ist die Arbeitsstelle auch wichtig. Das ist unbestritten. Aber wir haben uns mehr erhofft auch von den Behörden, auch was das Verständnis für unsere Lage anbelangt. Das hat sich überhaupt nicht eingestellt. Finanziell gab es kaum eine Verbesserung. Momentan bin ich dabei dies aufzuschlüsseln. Mir schwant schon jetzt, warum das so ist und wer dafür sorgt, dass dem so ist !

Zunehmend ist es auch ein Problem von mir als pflegendem Angehörigen. Ich bin es, der kaum mehr eine Minute für Freizeitaktivitäten hat, was sich aber automatisch auf die Pflegebedürftige auswirkt !

Freitag, 9. Mai 2014

Rentenauskunft erhalten ? Und auch erstaunt gewesen ?

Wie wir ?

Denn ich als Pflegender Angehöriger hätte lt. Berechnung 2013 ( voraussichtlich ) mehr Rente bekommen ( wobei das nicht zum Leben reichen wird ! ) wie bei der neuen Berechnung. Also d.h. konkret:

Je länger ich arbeite, je weniger Rente erhalte ich. Ungeheuerlich das Ganze.

Wir verweisen darauf, dass wir zum Thema den Pflehegebeauftragten der Bundesregierung Herrn Laumann angeschrieben haben !.

In diesem Zusammenhang wäre es schön gewesen, wenn wir als Pflegende Angehörige eine konzertierte Aktion starten könnten. So wie es bisher aussieht, werden wir im Alter bestraft, dass wir über viele Jahre hin schwerste Pflegearbeit gemacht haben !

Mittwoch, 7. Mai 2014

Es ödet wirklich an....

....man kann im Internet durch vielfältige Möglichkeiten einsehen, was es Neues und Altes, Aktuelles und Festgeschriebenes zum Thema "Pflegende Angehörige" gibt.

Wir haben diese Möglichkeiten genutzt. Wer es nicht glauben will, kann gerne die ganzen Informationen von uns bekommen : Die häufigsten Nachrichten zum Thema Pflegende Angehörige besteht darin, dass man glaubhaft darstellen will: Den PA wird vielfältig geholfen. Nimmt man sich dann die einzelnen Berichte vor, spürt man geradezu, dass da im Hintergrund jemand sehr daran interessiert ist, die BürgerInnen im Glauben zu lassen: Auf diesem Gebiet ist alles in bester Ordnung. Kurse für PA sind da bei der Berichterstattung an oberster Stelle der angebotenen "Hilfen". Nicht erst seit Neuestem ist bekannt, dass Medien heutzutage scheinbar nur noch vorgekaute Kost aus Ministerien etc. veräussern. "Mainstreammedien" werden sie heute genannt, die gleichgeschalteten Berichte öden wirklich an. Denn es liegt auf der Hand: Kurse für Pflegende Angehörige, die oft nach jahrelanger Pflege kaum Kurse brauchen sind sowas daneben. Nein nicht in Bausch und Bogen zu verdammen. Es ist gut, dass es "Kurse" für PA gibt ( die z.B. eine Pflege neu angehen müssen ). Aber die Vielzahl, die darauf hinweisen deutet auf etwas hin, was längst eben auch auf der Hand liegt: Man will damit das Nichtstun der Politik rechtferitgen ! Den pflegenden Angehörigen aber, die neu in eien Situation kommen, wo sie Angehörige, Verwandte etc. pflegen müssen, sollten aber ganz andere Informationen bekommen, wie die angeführten "Kurse". Zumindest ist es nicht damit getan, dass man darauf hinweist, was pflegerisch zu beachten ist ( was im Übrigen auch nie dazu führt, dass man quasi als qualifizierte Kraft gilt ). Aus eigener Erfahrung wissen wir: Die wichtigen Dinge werden vorenthalten. Z.b. auch, wie man selbst durch die Pflege sehr krank werden kann und wie man sich schützt,damit  man nicht in die Armut abrutscht ! Das aber ist "automatisch" der Fall bisher. Aber zu dem Thema werden keine "Kurse" angeboten ! Weil es momentan auch keine Möglichkeit gibt, der Armut durch Pflege zu entgehen !