Donnerstag, 9. Januar 2014

Jegliche Unterstützung für Pflegende Angehörige.....

.....wenn sie nichts kostet !

Gibt man in Google Pflegende Angehörige ein, so kann man Seitenweise in den unterschiedlichsten Medien lesen, dass es eine große Bereitschaft gibt, den Pflegenden Angehörigen zu "helfen". Diese Hilfen sehen dann so aus:












oder so:









Oft verbunden mit dem Hinweis, dass man sich vertrauensvoll an die mobile Pflegefirmen wenden soll. Kurse werden angeboten noch und nöcher.

Das Ganze passt zu dem, was aus der Politik vorgegeben wird. Die Medien nehmen das auf und veröffentlichen kritiklos. Oder sie wenden sich an Ansprechpartner wie Caritas etc., die dann auf die vielen schönen Angebote verweisen. Dass dahinter finanzielle Interessen stehen haben scheinbar nicht alle Medienvertreter verstanden. Die Zeiten einer humanen Hilfe durch Caritas & Co. sind vorbei, wenn sie die jemals gegeben hat ! Die kirchlichen Träger haben ihr Geld ja woher ? Von uns Allen und z.B. auch von der Kirchensteuer. Immer mehr Menschen verstehen nach dem Fall Tebartz von Elst, wie das Ganze dann in der wahrhaftigen Praxis aussieht.

Uns Pflegenden Angehörigen kann das Alles nicht helfen. Wir müssen andere Wege suchen, wie wir unsere Forderungen öffentlich machen können.  Diese Forderungen klar zu definieren ist dann auch sehr wichtig.

1.Im ersten Schritt gilt es das Pflegegeld an die Pflegesachleistung anzugleichen. Dabei muß aber beachtet werden, dass die Gegenseite immer wieder ( gewollt ? ) ein falsches Bild abgibt. Denn diese Pflegesachleistungen würden in sehr vielen Fällen nicht ausreichen, um einen Pflegediesnt die Arbeiten machen zu lassen. Wir kennen Menschen, die z.B. auch bei einer Verhinderungspflege im Nachhinein ausgesagt haben: Das können wir kaum bezahlen, das werden wir nie mehr wieder tun ! Einfach weil es kaum zu bezahlen ist. Zudem kommt, dass auch hier wieder weg gelassen wird, dass wir als PA in der Zeit der Verhinderung kein Pflegegeld erhalten. Entweder gibt es Geld für die uns vertretende Person, oder auch Pflegesachleistungen für den mobilen Pflegedienst, wobei je nachdem aufbezahlt werden muß. Etwas, was sich nicht viele Menschen leisten können !

2. Wir PA müssen endlich aus dem Hartz IV Status heraus !  Wir Alle sind hart arbeitende Menschen und wir wollen nicht behandelt werden, als wären wir Arbeitslose und oft wird auch hier von Drangsalierereien der Behörden berichtet. Dieser Hartz IV "Status" haben wir mehrfach beschrieben. Es ist eben nicht nur das wenige Geld, was uns übrig bleibt. Hier sei an die Stigmatisierung der Hartz IV Menschen erinnert, die es auch heute noch gibt ( Dazu sehr interessant : www.ingehannemann.de ) .

3.Der Bürokratieabbau wurde in allen Bereichen vor Zeiten versprochen. Speziell im Behindertenbereich dann separat auch noch einmal. Was ist dabei herausgekommen ? Noch mehr Bürokratismus

4.Immer wieder wird auf die Qualifizierung der PA abgehoben. Die sei ein Grund dafür, dass man sie nicht so bezahlen könnte wie gelernte Kräfte. Solche Anwürfe sind nicht selten und eine Ungeheuerlichkeit in sich selbst ! Aus eigener Erfahrung wissen wir hier vor Ort, dass wir nicht selten den ausgebildeten Kräften zu Hilfe kommen mußten, wenn sie beim Kathetern z.B. nicht weitergekommen sind. Aber auch sonst: Wenn Menschen erst einmal 1 Jahr oder gar 2 Jahre gepflegt haben, braucht man ihnen keine "Kurse" mehr anzubieten. Aber genau das wir massiv getan ( siehe Punkt 1 ). Was dahintersteckt ist eindeutig. Man will Geld sparen bei Menschen, die oft noch nicht einmal 2,00 pro Stunde erhalten ! Man diskredietiert damit die vielen Pflegenden Angehörigen in diesem Land. Übrigens. In anderen Ländern wird die Arbeit der Pflegenden Angehörigen als sehr wichtig erkannt und entsprechend honoriert.

Zu den Kosten muß dann auch noch etwas ausgesagt werden. Wie oft hört man: Das sei ja nicht zu finanzieren. Dazu: Wir schauen uns an, was in diesem Land alles finanziert wird. Oft unsinnige Dinge, oft Projekte ohne Sinn und Verstand ( siehe auch Bundesrechnungshof etc. ). Würde man alle Steuerflüchtlinge, alle Zockereinen etc. abstellen, gäbe es nicht nur für PA keine Probleme. Auch Behinderte etc. müßten nicht unter einem System leiden, dass in einer angeblichen Krise ( für die Milliardäre war diese Zeit mit Mehreinnahmen verbunden - wessen "Krise" ist also gemeint ????!!! ) noch genug Milliarden für Milliardäre hat !

Immer wieder wird auch aus der Politik laut, dass man mit den Steuergeldern der BürgerInnen sorgsam umgehen muß. Das sollten sich diese Damen und Herren einmal merken bei den eigenen Diäten und den oft unsinnigen Entscheidungen, die wiederum Geld kosten !

2014 muß ein Jahr werden, dass eine Wende bringt. Seit Jahren gehören PA zu den Menschen, die immer weniger in den Taschen haben. Ob Teuerung oder auch Zuzahlungen etc. ( und seit 01.01.2013 z.B. auch Rundfunkgebühren für Behinderte -man stelle sich das einmal vor - nach der langen Zeit der Beitragsbefreiung ), es gibt Berechnungen, die besagen, dass Geringverdiener über 22 % weniger in den Taschen haben wie 2000. Wir haben deshalb auch nachgerechnet. Wir kamen sogar auf über 27 %. Das sind die Fakten. Und was kommt von den Verantwortlichen ? Das ewig Gleiche. Zu allem hin werden wir auch noch für dumm verkauft. Das kann unmöglich so bleiben !





1 Kommentar:

  1. Wir leben in einem Zeitalter, wo am Ende einer jeden Fernseh-Nachrichtensendung die Aktienkurse präsentiert werden.
    Der Mensch wird als "Human-Kapital" gesehen und zählt nur etwas, wenn er gewinnbringend eingesetzt werden kann.
    Alte Menschen zählen da nicht mehr, es sei denn, da ist noch ein wenig Vermögen vorhanden, das man für die Pflegeheimkosten mit verbraten kann.

    Sorry Lothar, mein Vertrauen in die Politiker/-innen ist längst dahin; die achten mehr darauf, daß sie sich rechtzeigig einen lukrativen Job in der freien Wirtschaft sichern, falls sie demnächst nicht mehr wiedergewählt werden.

    Fachleuten wie Herrn Fussek oder Journalistinnen wir Frau Dowideit gönnt man zwar noch die eine oder andere Fernsehsendung oder Talkschau, aber man sorgt auch gleichzeitig dafür, daß die Sendezeit möglichst zu später Stunde erfolgt.

    - Wir werden auf die Straße gehen müssen. -

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