Erlebnisse als Pflegender Angehöriger
Es ist fatal, was man im Laufe der Zeit als Pflegender Angehöriger erlebt. Aber, das was bittere Realität ist, wird oft sogar in den eigenen Reihen bezweifelt oder es wird kritisiert, wenn man "zu laut" seine Meinung äussert. Davon später.
Eine Geschichte, die sich genauso zugetragen hat.
In meiner Not als PA und in Sorge um den Menschen den ich pflege habe ich mich bei einer sehr bekannten Organisation gemeldet, die u.a. auch Schuldenberatung anbietet.
Gleich vorneweg: Eine Hilfe haben wir von dort nicht erhalten. Aber ich will hier beschreiben, welche "Tips" man bekommt:
1. Am besten, die Pflege aufgeben !
2. Mit Hartz IV kann man leben...alleine geht das....
3. Probleme mit Behörden am Besten ignorieren...
usw...
Im Laufe der Zeit haben wir mitbekommen, dass die Sachbearbeiterin aus ihrem Job ausgestiegen ist: Sie war lange Zeit in einer Klinik. Das wäre auch eine Option für mich als Pflegender Angehöriger. Allerdings bekam ich keine Antwort auf die Frage, wie in dieser Zeit die zu Betreuende versorgt werden kann. Die Beratende gab an, sie würde ihr Kind dem geschiedenen Mann überlassen und dann irgendwann quasi aussteigen. Das wäre auch in meinem Fall ratsam.....Fazit: Alles stehen und liegen lassen....unglaublich.
In einem konkreten Fall wollte die Sachbearbeiterin intervenieren. Über Jahre hinweg haben wir geglaubt, da würde etwas geschehen. Nichts aber auch gar nichts ist in dieser Angelegenheit geschehen. Aus heutiger Sicht sehe ich die Angelegenheit so: Schlimme "Tips", die dazu führen könnten bei praktischer Umsetzung, dass die Menschen, die unsere Hilfe brauchen, immer noch mehr vereinsamen und verarmen ! Es ist ein Skandal, was hier als "Hilfe" angeboten wurde. Aber - so unsere Recherche: Das wird nicht nur bei uns so getan. Man ist gut beraten, sich nicht beraten zu lassen. Das ist unser Fazit.
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