Mehrfach wurde dieses Thema auf diesen Seiten aufgegriffen. Nicht nur, dass man mit der Verhinderungspflege u.a. Maßnahmen kaum weiter kommt. Der Geldmangel ist ja bei Vielen von uns gravierend. Hier ein persönlicher Bericht:
Die Person, die ich pflege ist in eine Rehamaßnahme gefahren. Besser: Ich habe sie gefahren. Vielleicht gibt es einige Mitmenschen, die nun aussagen: Na nun hat der Gute ja mal frei. Denkste. Nun geht etwas vor sich, was durchaus ins Gesamtbild passt. Da eine dringende Renovierung des Zimmers der Behinderten die ich pflege anstand, hatte ich schon vor Wochen zu planen begonnen. Da wir das Zimmer neu gestalten möchten gab es im Vorfeld eine Anfrage an die Krankenkasse, ob denn nicht ein anderes Bett möglich wäre. Bisher war es ein Bett 0,90 m breit. Wir wollten ein 1,40 m breites Bett haben. Ein bürokratisches Hin u. Her, auch der Hausarzt mußte eingeschalten werden. Denn so ohne Weiteres geht das nicht, daß man sich als behinderter Mensch so einfach etwas "verändern" will. Das haben Andere zu bestimmen ! Oder wie sollte man das selber entscheiden ? Man ist bei dem Ganzen eben immer auf "Zustimmungen" auf das "Wohlwollen" Anderer angewiesen....das wäre auch ein Thema, vielleicht an anderer Stelle. Nach viel Bürokratie war dann klar: Es gibt kein neues Bett ! Das hatte nun Auswirkungen auf die nächsten Planungen. Alles mußte neu überdacht, neu geplant werden.
Schon am selben Tag, an dem ich von der Reha Einrichtung kam. wurde also angefangen. Das Zimmer leerräumen. Vollkommen alleine ! Denn der soziale Kontakt zu Anderen ist in den letzten Jahren mehr und mehr weggebrochen. Man will nicht mit den Sorgen "solcher" Leute konfrontiert werden. Aber gut. Ein schwerer Elektrospeicherofen habe ich kaum geschafft wegzustellen ! D.h. nur ein paar Meter weiter verschieben, weil der alte Teppichboden heraus muß. Das Ding (Ofen) wiegt mind. 250 kg !!. Also mit Rollen drunter etc. - Finger verklemmen etc. ging es dann doch. Aber der Zeitaufwand enorm ! Bis heute - eine Woche nach der Fahrt in die Rehaklinik bin ich kaum weiter. Wir wohnen in einem alten Häuschen. Da neue Stromleitungen gelegt werden müssen, war viel Aufwand notwendig. Alles sollte dabei so wenig wie möglich kosten. Handwerker sind für uns nicht bezahlbar. Ein Stromschlag war der Beweis, dass manchmal Fachleute notwendig wären. Aber man ist lernwillig und auch fähig. Aber schon jetzt wird die Zeit knapp. Natürlich sollte Alles so wenig wie möglich ins Geld gehen. Zweifel kommen auf, ob das Ganze zu schaffen ist. Aber irgendwie muß das sein. Denn zu Allem hin hat die zu Pflegende auch noch eine Stauballergie bekommen seit ein paar Jahren. Da war der Teppichboden einfach nicht mehr hinnehmbar, zumal er längst zerschlissen war. Das Geld für einen neuen Korkboden haben wir uns von einer Verwandten geliehen. Die aber hat selbst wenig Geld. Wir mußten das dann auch vertraglich festmachen. Der Zeitaufwand war groß dafür. Überhaupt der Zeitaufwand. Kaum jemand, der sich vorstellen kann, wie man so viel Zeit braucht, wenn man kaum Geldmittel hat. Alles wird dadurch schwieriger, auch umständlicher.....
Es wird demnächst mehr darüber berichtet....auch wenn es die Zeit zuläßt. Das Bisherige wurde in einer kurzen Mittagspause geschrieben...
Dieser Blog soll informieren, fordern, aufzeigen und um Verständnis bitten. Jeder von uns kann einmal Pflege in Anspruch nehmen müssen. Das können sich viele Menschen nicht so recht vorstellen und doch ist es so. Die Erfahrungen von Menschen, die zuhause pflegen ( Pflegende Angehörige ) können auch Ihnen helfen. Lesen Sie also www.wir-pflegen-daheim.blogspot.de Auch für Langzeit-Pflegende !!!!!
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